Das Yeah-Gefühl!

Manchmal hat man so ein Yeah-Gefühl! Während des Unterrichts… danach und fast noch den gesamten Rest des Tages. Warum erzähle ich
sowas? Klaro, weil ich sowas heute hatte.

Letztens spann ich mit meiner Kollegin so herum, dass wir mal etwas zum Thema Zähne und Ernährung einschieben müssten. Nur etwas Kurzes… hatten wir doch erstens, letzte Woche kaum Zeit für SU, zweitens in letzter Zeit bemerkt, dass die Frühstücksboxen manchmal mit fragwürdigen Nahrungsmitteln gefüllt sind und drittens mal Lust etwas Neues auszuprobieren. Vor der Zirkuswoche lohnt es sich ja eh nicht mehr ein „großes“ Thema anzufangen und deshalb ein kleiner Einschub.

Die Kollegin sagte, sie könne ja was zur zahngesunden Ernährung vorbereiten und ich dachte dann, dann mache ich was zum Gebiss und zu den unterschiedlichen Zähnen… Gesagt getan, sponti flott vorbereitet und dann dachten wir uns: Wieso gegenseitig Material austauschen und erklären, wie man sich das gedacht hat? Wie so nicht Kinder „austauschen“ (Verzeihung für den Ausdruck)? Setzen wir mal auf das Ganze noch eins drauf und machen nicht nur Arbeitsteilung sondern tun wir auch mal noch was zum Klassenübergreifenden lernen und zur allg. Klassenverständigung und mischen ordentlich durch.

Gesagt getan… heute haben wir also Halbe Halbe gemacht und unseren vorbereiteten Unterricht einfach doppelt gehalten. Nach der Hälfte der Zeit haben die Kinder einfach den Raum gewechselt… Ist ja sicherlich, aus Kindersicht, auch mal ganz nett, wenn man nicht den ganzen, lieben, langen Tag die Nase derselben Lehrerin sehen muss ;o)

Tja, also ich muss sagen… das hat echt gut geklappt. Der Wechsel, das Unterrichten, … Im Nachhinein habe ich nachgefragt, wie diese Art des Unterrichtens und Arbeitens so ankam und es kamen interessante Meldungen: Für mich war es ungewohnt in der anderen Klasse zu sitzen. Ich fand’s toll, dass wir mal die anderen Kinder kennengelernt haben. Ich fand’s toll, dass ich mit meiner Freundin/mit meinem Fußballkumpel zusammen arbeiten konnten. Ich fand’s komisch, dass du nicht da warst. Ich fand das Thema toll…. usw… Alles in Allem normale Reaktionen. Morgen folgt Teil zwei der Kurzeinheit und ich bin gespannt, ob es dann auch immernoch so „komisch“ im anderen Raum ist ;o)

Ich muss sagen, ich fand es auch „seltsam“ andere Kinder bei mir im Raum zu haben und als ich nebenan zum Spionieren war, war es ganz ungewohnt, „meine“ Kinder in einem anderen Raum sitzen zu sehen. Da sie mir aber allesamt einen fröhlichen Eindruck gemacht haben, konnte ich das komische Gefühl auch schnell wieder abschütteln.

Grundsätzlich fand ich „das Eperiment“ vom Aufwand her gering und von der Vorbereitung her war es natürlich eine Ersparnis von 50% – rein recherisch betrachtet. Außerdem hat man die Kinder mal in einer anderen Konstellation wahrgenommen und konnte feststellen, dass man in einer festen Gruppe, doch auch immer eine feste Rolle einnimmt, die man nicht so leicht los wird, bzw. aus der man nicht so leicht heraus kommt. Diese Rollen waren in der gemischten Gruppe überhaupt nicht mehr „vorhanden“. Sehr, sehr spannend zu beobachten. Nun bin ich neugierig, wie es morgen läuft, aber ich bin mir fast sicher, dass wir das nun öfter mal so machen werden/können. JUHUUU!

Wahrscheinlich werden viele drüber lächeln, weil ihr sowas öfter macht, aber ich hatte bisher niemanden mit dem ich sowas ausprobieren konnte. Und außerdem kann ich mich über sowas eben richtig freuen und fühle mich heute VOLLE LOTTE INNOVATIV!!!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben