Tagebuch
Ich bin jetzt ein paar Mal nach „unserem Tagebuch“ gefragt worden und da dachte ich mich schreibe kurz etwas dazu. Hier sieht man die diesjährigen Bücher. Sie haben 60 Seiten, was mir in den letzten vier Jahren durchaus gereicht hätte und ich habe sie bei dawanda (wirebooks) bestellt. Jedes Kind bekommt ein anderes und darauf habe ich bereits Etiketten mit den Namen geklebt. Ich bin ganz verliebt in die Bücher und habe mir selber natürlich auch welche mitbestellt ;o)
Also… Im letzten Durchgang (und in diesem wird es nicht anders sein) haben die Kinder NICHT regelmäßig (z.B. jeden Montag) in das Tagebuch eingetragen und das mit voller Absicht :o) Ich persönlich bin der Meinung, wenn man jeden Montag eine Wochenendgeschichte schreiben muss oder nach jeden Ferien „Mein schönstes Ferienerlebnis“ in eine Geschichte packen muss, wird das schnell langweilig oder zur lästigen Pflicht. Und wenn wir mal ehrlich sind… Es gibt nicht jeden Montag etwas vom Wochenende zu berichten, was wirklich berichtenswert ist. Geht uns Erwachsenen ja nicht anders. Und es will ja dann keiner, in 20 Jahren mal 50 mal lesen, dass man Samstags gefrühstückt hat, mit den Eltern einkaufen war und sonntags bei Oma Kuchen gegessen hat.
Also, wie „wir“ das Tagebuch nutzen ist folgender Maßen:
Die Kinder schreiben immer mal nach tollen Ereignissen etwas hinein. Klassenfahrt, Klassenfest, irgendein Besuch in der Schule… 100jahrfeier und so weiter… Ihr wisst was ich meine. Sobald sie schreiben können, geht es los. Vorher kann auch gerne mal hineingemalt werden.
Außerdem habe ich es am Anfang so gemacht, dass sie z.B. erstmal alles reinschreiben durften was sie schon schreiben können. (Kopfwörter -> Zaubereinmaleins) Dann durften sie auch mal Rechenaufgaben reinschreiben und so weiter… Eben alles, was am Anfang so spannend ist.
Im Grunde ist es also kein Tagebuch in dem Sinne, wie man es mal so kannte oder es gar zu Hause führt. Kein Geheimiswahrer, sondern eher eine Möglichkeit Ereignisse festzuhalten.
Öfter habe ich den Kindern dafür auch mal ein paar Bilder ausgedruckt, z.B. als der Zirkus an der Schule war oder von der Sonnenfinsternis…
An den Geburtstagen habe ich den Kindern immer „heimlich“ einen Gruß ins Buch geklebt oder auch mal eine andere kleine Überraschung, die die Kinder teilweise erst später entdeckt haben ;o)
Manche Kinder haben darin ihre Leseurkunden gesammelt oder andere „Schulauszeichnungen“ hineingeklebt. Eintrittskarten vom Theater und von anderen Besuchen irgendwo, die wir im Rahmen des Unterrichts gemacht haben.
Zu Beginn der Schulzeit klebe ich den Kindern einen kleinen Gruß ins Heft und sie können die Eltern, Oma oder auch Geschwister einen Grußzettel ausfüllen lassen. Den Zettel gibt es auch unten als Download.
Ganz am Anfang kleben wir auch noch die Klassenregeln im Miniformat hinein… Sie stammen aus dem Zaubereinmaleins und ich habe sie einfach stark verkleinert ausgedruckt.
Tja, und so füllt sich das Tagebuch im Laufe der Jahre… Ganz oft haben die Kinder am Ende des vierten Schuljahres drin geblättert und in ihren eigenen Erinnerungen geschwelgt… :o)
21 Kommentare
Danke für diesen spannenden Einblick!
Darf ich fragen, welche Schriftart du für die Willkommensbriefe verwendet hast?
Liebe Grüße, Christina
Liebe Valessa, die sehen klasse aus! Vielen Dank, dass du uns so ausführlich erklärst, wie du mit den Büchern vorgehst. Ich sehe es genau wie du, dass man nicht über jedes einzelne Wochenende berichten muss, sonst wird es echt öde, sondern über wirkliche Highlights. Eine Frage: Sind die Bücher im DIN A4 oder 5-Format? LG Liss
A5-Format
Die Idee finde ich super! Hast du die Hefte mit Lineatur oder blanko im Einsatz? lg Juli
… mit Lineatur
Die sind ja wirklich super schön… aber 4 € pro Kind… Uff. Da wäre meine Klassenkasse aber schon ordentlich geschrumpft…
Ich habe es so verstanden, dass die Hefte dann 4 Jahre halten – das lohnt sich für die vielfältigen Möglichkeiten schon, finde ich. Und erspart vielleicht so manche Kopie. Außerdem macht es bestimmt mehr Freude und motiviert besonders, wenn man ein "schönes Buch" (so hat eine Kollegin mal solche Hefte genannt) hat.
Die Eltern bekommen ja immer eine Liste, welche Dinge für die erste Klasse benötigt werden. Das steht auch das Tagebuch drauf. Im letzten Durchgang hatten wir so feste gebundene Hefte mit ewig vielen Seiten, die wir nicht mal halb voll bekommen haben und die kosteten auch um die 3-4 Euro.
Ich habe mich angeboten, einige Dinge, wie Hausiheft, Pinsel im Klassensatz und Postmappe zu kaufen. Ebenso das Tagebuch. Da ich dann bei den anderen Sachen einiges sparen konnte, waren die Eltern mit den Tagebüchern einverstanden.
Mir war es besonders wichtig, dass die Hefte individuell und wirklich richtig schön aussehen. Mal schaun, vll besorge ich noch so nen Mini-Jutebeutel, den wir hübsch bedrucken im Kunstunterricht – sozusagen als Schonbezug.
Liebe Valessa! Oh wow! Die sind wirklich sehr hübsch! Mich würde auch interessieren, wie du das mit den Kosten gemacht hast? Liebe Grüße Melanie
s.o.
Liebe Valessa,
die Tagebücher sind sooo toll! Finde deine Idee super, ich mag es nämlich auch nicht, jeden Montag in ein Wochentagebuch schreiben zu müssen. Aber mit einem "Erlebnisheft" bleiben tolle Erinnerungen lebendig und es lässt sich auch leichter eine Abschlusszeitung schreiben. 🙂
Danke für die Idee!
Liebe Grüße, Denise
Vielen Dank für die schönen Ideen! Die Bücher sehen toll aus.
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung 🙂
Klasse Tipp und ich konnte es nicht lassen, auch ohne sie für die Schule zu brauchen, ein paar zu bestellen.
LG Gille
Die Idee ist wirklich toll 🙂
Momentan führe ich in meiner Klasse ein Klassentagebuch – das funktioniert ähnlich, wie du es beschrieben hast, allerdings nur mit klassen- bzw. schulrelevanten Erlebnissen… Dieses Klassentagebuch führen wir seit Beginn der 3. Klasse (da habe ich die Klasse übernommen) und werden es nun im 4. Schuljahr weiter so machen. Es handelt sich dabei um einen Ordner, den die Kinder selbst gestaltet haben mit ihren Erzählungen und Berichten darin (diese selbstverständlich in Klarsichtfolien, da die Kinder gerne darin blättern – mit Zeichnungen und Fotos versehen). Zum Ende der 4. Klasse werde ich das Klassentagebuch für alle Kinder kopieren und es ihnen als eines der Abschiedsgeschenke mitgeben.
Die Idee ein eigenes Tagebuch pro Kind führen zu lassen, finde ich allerdings auch wirklich toll – das ist mir damals nicht eingefallen 🙂 Und die Bücher sehen wirklich sehr hübsch aus und ich überlege gerade, welchen Verwendungszweck ich für die Büchlein haben könnte (damit ich sie mir bestellen kann 😉 )
Toll! LG Katrin
Liebe Valessa,
bisher haben wir ein Klassentagebuch geführt, bei dem jedes Kind in regelmäßigen Abständen einen Eintrag gestalten durfte.
Deine Idee mit dem "Erlebnistagebuch" finde ich aber richtig genial!!!!!!!
Danke fürs Erklären und für das Zeigen der wunderschönen Bücher.
Für die kommende 1. Klasse sind sie bestellt und ich freu mich darauf.
Genieße die Ferien noch
lg Sandra
So ein 'Klassentagebuch' haben wir auch immer gehabt. Getarnt als Reisetagebuch unseres Kkassenpinguins Paul! Immer wenn Paul zu einem Kind mit nach Hause ging hat dieses eine Seite über den Tag geschrieben…
Eine superschöne Idee ist das. Ich überlege gerade, ob es vielleicht sogar für meine DaZ-Mäuse geeignet wäre. Da könnten sie ihre Fortschritte lebhaft mitverfolgen 🙂 .
Danke dafür.
Lg Mimi
Die tollen Notizbücher von WIREBOOKS sind wirklich klasse. Habe auch schon einige bestellt. Das Papier ist schön stabil, sodass man auch darin malen und Sachen reinkleben kann. Auf http://www.wirebooks.de kann man sich übrigens bei jedem Muster aussuchen, ob man es kariert, liniert oder blanko haben möchte.
LG Marion
Jetzt bin ich soooo lange um die Hefte herumgeschwänzelt – und jetzt habe ich sie bestellt. Bald geht es los für meine Erdmännchen-Erstis und ich werde das mit den Tagebüchern versuchen. Danke für den schönen Tipp!
Herzliche Grüße Kathrin