Die Sache mit den Mathekonferenzen

Es gibt sicherlich zahlreiche Möglichkeiten Mathekonferenzen abzuhalten. Als Ziele sollten sie jedoch alle haben, dass die Kinder gemeinsam an einem „Problem arbeiten“, gemeinsam „über Aufgabenstellungen beraten“ oder sich gegenseitig „Wege aufzeigen“ UND dass sie das Ganze dann auch noch möglichst gut und genau verspachlichen. Mit Ziel meine ich… da soll es mal hingehen. Der Weg ist das Ziel.

In der Mathekonferenz, in der kleinen Gruppe, haben auch die Stillen mal die Möglichkeit sich zu äußern. Sofern das „sich nicht äußern“ daran liegt, dass sie es sich in der Großgruppe nicht zutrauen.

Von den anderen sozialen Kompetenzen, die in einer Kinderkonferenz geübt werden sehen wir jetzt einmal ab.

Also ich versuche mal zu beschreiben, wie ich an die Sache mit den Mathekonferenzen bisher herangegangen bin:

Meine Klasse hatte die Methode der Mathekonferenzen bisher weder in der ersten Klasse, noch in der zweiten Klasse kennengelernt. Deshalb habe ich zunächst auf die Anleitung aus Klasse 1/2 aus dem Matherad zurückgegriffen. Hier gibt es eigentlich noch nicht die Posten: Protokollant, Zeit- und Regelwächter. (Ich hoffe ich habe das jetzt richtig im Kopf für Jahrgang 3/4)

Es gibt einen Strukturplan, eine Anmeldung zur Konferenz und hilfreiche Satzanfänge.
Auf der Anmeldung zur Konferenz sind drei Plätze frei. Es können also drei Kinder teilnehmen. Mir fehlt ein Feld, wo ich die Nummer der Aufgabe, die ich in der Mathekonferenz durchsprechen will, notieren kann. Denn das können ja durchaus unterschiedliche sein.
Der Strukturplan sieht vor, dass man wie folgt vorgeht. Jedes Kinder erklärt die Aufgabe, bzw. erläutert die Idee (wobei ich gesagt habe, dass man nichts doppelt sagen muss). Danach wird über Schwierigkeiten bei der Aufgabenbewältigung gesprochen und darüber ob die anderen einen verstanden haben. Am Ende wird geschaut, welche der ggf. unterschiedlichen Möglichkeiten die geschickteste ist. Als Hilfe sind die Satzanfänge vorhanden, die den Kindern Ideen geben sollen, wie sie ihre Erklärungen etc. beginnen können.

Wie habe ich es nun gemacht?
Die Kinder sollten, je nach Aufgabenstellung im Arbeitsbuch, die Aufgabe entweder erst selber lösen und dann über ihren Lösungsweg konferieren, oder die Aufgabenstellung gemeinsam bearbeiten. Ich habe mir zwei der anfänglichen Konferenzaufgaben herausgepickt und sie gemeinsam in der Klasse bearbeiten lassen, indem ich kleine Gruppen bilden lies und den Kindern Material zur Verfügung stellte. Es handelte sich um Aufgaben an der Stellenwerttafel, bei denen es um das Verschieben von Plättchen ging.Wir besprachen zunächst, wie lange die Kinder Zeit hätten und das ein Kind die Zeit im Auge behalten sollte. Außerdem bestimmte jede Gruppe ein Kind, dass darauf achten sollte, dass jeder zu Wort kommt. (Das haben wir gerade in der Klassenkonferenz geübt und deshalb erschien es mir als passend.) Die Kinder nutzten ihre Arbeitszeit und ich lauschte hier und da in die Konferenzen hinein… Die Phase in der geschaut wurde, welche Art zu rechnen denn nun die geschickteste sein könnte verlagerte ich (ganz nach der Think Pair Share Methode) in das Plenum. Hier war mir wichtig, noch einmal aufzuzeigen, wie man Ergebnisse sammeln kann und dass es vll auch nicht nur einen guten Rechenweg gibt.

Die erste Konferenz verlief in den Gruppen sehr unterschiedlich. Während einige sehr gut zusammen arbeiten konnten, hatten andere erhebliche Schwierigkeiten und machten es am Ende jeder für sich. Ich weiß nicht, ob da die Konstellation eine ungünstige war. Oder ob der Ablauf nicht klar war. Naja, ich behalte es im Auge. Die zweite Konferenz am nächsten Tag verlief schon viel entspannter und wie ich meine auch effektiver. Dabei fiel mir auf, dass die Gruppen sehr sehr unterschiedlich lange für die Aufgabe brauchten. Das ist ja künftig dann nicht das Problem, denn die Konferenzen finden dann ja nicht mit allen in Kleingruppen in der selben Zeit statt, sondern individuell. Und dann dauert es eben, so lange, wie es dauert… (Ich frage mich, ob es da angebracht ist, eine ungefähre Zeitvorgabe zu machen?)

Tja! So weit sind wir nun also… Ich bin gespannt, wie es sich weiterentwickelt.

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